Dürfen Kaninchen Gerste essen?

Kaninchen Hanfsamen

Viele Kaninchenhalter fragen sich, ob Gerste als Teil der Fütterung für ihre Vierbeiner geeignet ist. Die Antwort lautet: Ja, Gerste kann durchaus ein geeignetes Futtermittel für Kaninchen sein, allerdings sollte sie nur in Maßen verfüttert werden.

Kaninchen sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich in freier Natur hauptsächlich von Gräsern, Kräutern und Blättern von Gemüsepflanzen. Getreidekörner wie Gerste, Hafer, Roggen oder Weizen gehören nicht zu ihrem natürlichen Nahrungsspektrum.

Trotzdem sind diese Getreideprodukte in den meisten Fertigfuttern für Kaninchen enthalten. Das kann bei Kaninchen zu gesundheitlichen Problemen wie Zahn- und Verdauungsschwierigkeiten führen.

Gerste ist als Energiefutter für Kaninchen durchaus geeignet. Sie sollte jedoch nur in kleinen Mengen angeboten werden. Das gilt besonders bei erhöhtem Energiebedarf wie bei Frost, Krankheit, Trächtigkeit oder bei großen Kaninchenrassen. Zu viel Gerste kann zu Übergewicht und Verdauungsproblemen führen.

Ernährung von Kaninchen in freier Wildbahn

Kaninchen sind Pflanzenfresser. Sie fressen Gräser, Kräuter, Blätter und Gemüse. Im Sommer fressen sie auch Getreidekörner wie Hafer und Roggen. Aber diese sind nicht immer verfügbar.

Die natürliche Ernährung von Kaninchen umfasst:

  • Gräser und Kräuter
  • Blätter und Triebe von Büschen und Bäumen
  • Gemüsereste und Fallobst
  • Kleine Mengen an Samen und Nüssen

Das vielfältige Nahrungsspektrum hilft Kaninchen, alle Nährstoffe zu bekommen. Fertigfutter kann nicht alles bieten.

Nahrungsspektrum von Wildkaninchen

Futtermittel Preis Verfügbarkeit
Agrobs Ringelblume mit Kelch 100g CHF 6.60 Verfügbar
Nösenberger Arnikablüten CHF 7.50 Längere Lieferzeit
Nösenberger Aroniabeeren CHF 9.60 Nicht verfügbar
Nösenberger Bananenchips mit Honig CHF 7.60 Längere Lieferzeit
Nösenberger Bergwiesenheu aus dem Schwarzwald 1kg CHF 16.30 Verfügbar

Verdauungsprobleme bei Kaninchen

Kaninchen leiden unter der falschen Ernährung, nicht nur die Zähne. Sie haben einen großen Magen mit dünner Wand. Der Mageninhalt rutscht weiter, wenn neues Futter kommt.

Starke Futtermittel wie Getreidekörner verringern Futtermenge und -dauer. Längere Pausen ohne Nahrung führen zu Durchfällen. Kaninchen brauchen rohfaserreiches Futter, da ein Drittel ihres Bauchraums für Celluloseverwertung eingesetzt wird.

Futtermittel Empfohlene Menge pro Kaninchen und Tag
Strukturiertes Grünfutter Mindestens 2/3 der Frischfutterration
Gemüse Mindestens 1/3 der Frischfutterration
Heu Immer zur freien Verfügung
Ölsaaten Maximal 1 Teelöffel
Pellets (optional) Maximal 1 Esslöffel pro Kilogramm Körpergewicht
Trockenfutter Maximal 1 Esslöffel pro Kilogramm Körpergewicht
Leckerchen mit Zucker, Stärke oder hohem Calciumgehalt Vermeiden

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig. Sie hilft, die Gesundheit des Verdauungstrakts zu bewahren und Probleme zu vermeiden.

Kaninchenfutter

Kaninchen Hanfsamen

Hanfsamen sind super für Kaninchen. Sie sind voll mit Nährstoffen und entzündungshemmend. Sie sind besser als Getreide, weil sie den Kaninchen gut vertragen.

Man sollte sie aber nicht zu viel geben. Sie sind fettreich. Für Innenkaninchen sind bis zu 1/2 Teelöffel 2-3 Mal pro Woche okay. Außenkaninchen oder solche mit mehr Bedarf können bis zu 1/2 Esslöffel täglich bekommen.

Hanfsamen sind nicht nur nährstoffreich. Sie haben auch entzündungshemmende Eigenschaften. Sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Omega-Fettsäuren, die dem Körper helfen.

  • Hanfsamen enthalten mind. 0,3% Cannabinoide, ohne psychoaktive Wirkung
  • Empfohlene Dosierung: 1 Messlöffel pro Tag, als Leckerchen
  • Nährwerte pro 100g: 150 kcal, 0g Fett, 30g KH, 10g Protein, 0mg Salz
  • Zusätzlich zu Hanfsamen können auch andere Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Kürbiskerne verfüttert werden

Bei der Fütterung von Hanfsamen ist die richtige Menge wichtig. Sie sollten nicht das Hauptfutter sein. Es ist gut, sie nur als Leckerchen zu geben.

Geeignete Futtermittel für Kaninchen

Kaninchen brauchen vor allem rohfaserreiche Futtermittel wie frisches Heu. Dieses sollte immer da sein. Sie können auch mit Grünfutter wie Salat, Kräutern und Gemüse gefüttert werden.

Als Leckerchen sind Gemüse, Obst und ölhaltige Samen wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen gut. Aber Getreideprodukte wie Gerste, Hafer oder Mais nur in kleinen Mengen geben. Das ist gut, wenn sie mehr Energie brauchen.

Man sollte Futtermittel mit viel Calcium wie Luzerneheu meiden. Sie können Harnsteine verursachen.

Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig für die Gesundheit von Kaninchen. Neben Heu und Grünfutter sind auch spezielle Futtermittel wie Spirulina-Pellets oder Luzerne-Pellets gut. Sie liefern wichtige Nährstoffe.

Futtermittel Vorteile
Spirulina-Pellets Enthalten über 4000 lebenswichtige Nährstoffe, die synergistisch wirken. Reichhaltig an Proteinen, B-Vitaminen, Beta-Carotin, essentiellen Fettsäuren (Omega 3, 6 und 9), Vitaminen D, K und E sowie Mineralien wie Calcium, Eisen und Zink.
Luzerne-Pellets Hoher Rohfasergehalt für eine gesunde Verdauung. Enthalten essentielle Aminosäuren zur Förderung von Körperstruktur und Muskelaufbau. Niedriger Stärke-, Fructan- und Zuckergehalt, geeignet für Tiere mit Stoffwechselempfindlichkeit.
Hanfsamen Reich an Omega-3, Omega-6 und Omega-9 Fettsäuren mit idealem Verhältnis. Fördern die Nervenstärke, Vitalität, Immunsystem, Verdauung und Gelenkbeweglichkeit.

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit hochwertigen Futtermitteln ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kaninchen.

Fazit

Eine artgerechte Ernährung ist für Kaninchen sehr wichtig. Fertigfutter aus dem Laden hat oft zu viel Getreide und nicht genug Rohfaser. Kaninchen sollten lieber Heu, Grünfutter und als Leckerli Gemüse, Obst und Samen bekommen.

Man sollte auf Getreide und Luzerneheu verzichten, um Zahn- und Verdauungsprobleme zu vermeiden. Eine Ernährungsumstellung sollte langsam und vorsichtig gemacht werden. So passen sich Kaninchen gut an.

Die richtige Ernährung ist sehr wichtig für das Wohlbefinden von Kaninchen. Man sollte Fertigfutter meiden und natürliche Futtermittel wie Heu und Grünfutter geben. So bleiben sie gesund.

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