Dürfen Hamster Kermesbeeren essen?

Hamster Kermesbeeren

Kermesbeeren sind in Mitteleuropa nicht heimisch, aber sie können als Neophyten auftreten. Sie gelten oft als giftig für Tiere wie Hamster. Der Giftgehalt der Kermesbeeren ist unterschiedlich, am höchsten sind die Wurzeln.

Die Blätter, der Stamm und unreife Beeren sind auch giftig. Selbst reife Beeren sind für Hamster nicht sicher. Sie enthalten giftige Stoffe wie Phytolaccagenin, Lektine und Oxalsäure.

Diese Stoffe können bei Tieren Magen-Darm-Probleme, Atemprobleme und sogar den Tod verursachen.

Was ist die Kermesbeere?

Die Kermesbeere gehört zur Gattung Phytolacca und hat weltweit bis zu 35 Arten. In Mitteleuropa ist sie nicht heimisch. Doch die Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca decandra) ist ein Neophyt und kommt vor allem im Süden Deutschlands vor.

Die Indische Kermesbeere (Phytolacca acinosa) ist eine Alternative mit weniger Gift. Ihre Blätter wurden sogar als Gemüse genutzt. Die Beeren der Kermesbeeren sind je nach Reife unterschiedlich giftig.

Die Kermesbeere ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 2,5 Meter hoch werden kann. Sie hat auffällige, purpurrote Beeren und große, dunkelgrüne Blätter.

In Deutschland sind Kermesbeeren selten, weil sie als Neophyt gelten. Sie gehören nicht zur heimischen Flora. Doch in Süddeutschland sind sie in den letzten Jahren immer beliebter geworden.

Ist die Kermesbeere giftig?

Ja, die Kermesbeere ist giftig. Sie enthält Phytolaccagenin, Lektine und Oxalsäure. Der Giftgehalt variiert je nach Pflanzenteil. Die Wurzeln sind am giftigsten, gefolgt von Blättern, Stamm, unreifen Beeren und reifen Beeren.

Der Verzehr von Wurzeln, Blättern oder unreifen Beeren kann zu Vergiftung führen. Symptome sind Magen-Darm-Beschwerden, Atemstörungen und Kreislaufprobleme. Bei Tieren und Menschen kann es sogar zum Tod führen. Die Amerikanische Kermesbeere ist besonders giftig.

Pflanzenteil Giftigkeit
Wurzeln Höchster Anteil an Giftstoffen
Blätter Hoher Anteil an Giftstoffen
Stamm Mittlerer Anteil an Giftstoffen
Unreife Beeren Hoher Anteil an Giftstoffen
Reife Beeren Geringster Anteil an Giftstoffen

Kermesbeeren Toxizität

Die Amerikanische Kermesbeere ist sehr giftig. Sie sollte unbedingt vermieden werden.

Giftige Inhaltsstoffe der Kermesbeere

Die Kermesbeere enthält toxische Substanzen, die gefährlich für Menschen und Tiere sind. Zu den Hauptgiftstoffen zählen Phytolaccagenin, Lektine und Oxalsäure.

Phytolaccagenin ist ein Saponin, der für den Seifengeschmack der Pflanze verantwortlich ist. Es kann rote Blutkörperchen auflösen und den Cholesterinhaushalt beeinflussen.

Lektine sind Proteine und Kohlenhydrate, die den Stoffwechsel stören und das Immunsystem schwächen können.

Die Oxalsäure in der Kermesbeere verhindert die Aufnahme von Eisen und Kalzium. Das kann zu Nierensteinen führen.

Die giftigen Inhaltsstoffe sind in allen Teilen der Pflanze enthalten, aber in unterschiedlicher Menge. Deshalb variiert die Giftigkeit der Kermesbeeren.

Hamster Kermesbeeren

Hamster sind sehr empfindlich gegenüber den giftigen Stoffen in Kermesbeeren. Schon ein kleiner Biss in Wurzeln, Blätter oder unreife Beeren kann zu ernsten Symptomen führen.

Die Folgen einer Vergiftung sind ernst. Magenprobleme, Atembeschwerden, Kreislaufprobleme, Lähmungen oder sogar der Tod sind möglich. Kermesbeeren sehen oft aus wie Brombeeren, was die Gefahr für Hamster erhöht.

Deswegen sollte man Kermesbeeren nicht anbauen oder füttern. Es ist wichtig, die Tiere vor den giftigen Früchten zu schützen. So vermeidet man ernste Gesundheitsprobleme oder den Verlust des Tieres.

Hamster Kermesbeeren

Symptome einer Vergiftung bei Tieren

Wenn Tiere Kermesbeeren gefressen haben, können sie krank werden. Sie zeigen oft:

  • Erhöhter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Durchfall, teilweise blutig
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Anämie
  • Atemstörungen und -lähmungen bis hin zum Tod
  • Lethargisches Verhalten
  • Appetitlosigkeit
  • Niedriger Blutdruck
  • Kreislaufprobleme
  • Krampfanfälle
  • Schleimhaut- und Hautentzündungen

Wenn Sie denken, ein Tier ist vergiftet, rufen Sie sofort einen Tierarzt an. Manchmal ist eine Magenentleerung oder Aktivkohle nötig. So kann man die Kermesbeeren-Toxizität behandeln.

Es ist wichtig, schnell zu handeln. So vermeidet man schwere Folgen wie Atemprobleme oder den Tod. Die Erste Hilfe kann das Leben des Tieres retten.

Fazit

Kermesbeeren sind sehr giftig für Säugetiere wie Hamster. Sie enthalten giftige Substanzen wie Phytolaccagenin, Lektine und Oxalsäure. Diese können bei Tieren schwere Vergiftungssymptome bis zum Tod verursachen.

Deswegen sollte man Kermesbeeren nicht anbauen oder an Hamster füttern. Bei einer Vergiftung ist sofort tierärztliche Hilfe nötig. Kermesbeeren sind für Hamsterhalter tabu.

Die EU überwacht invasives Pflanzenmaterial stärker, um die Biodiversität zu schützen. Bis 2024 sollen etwa 20 Arten, darunter einige für Tierhalter, vom Verkauf ausgeschlossen werden. Dies zeigt, wie wichtig der Schutz der Umwelt und des Tierwohls ist.

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